Das Handwerk braucht eine Revolution. Wer Carl-Heiner Schmid zuhört, kann rasch den Eindruck bekommen, dass der schwäbische Unternehmer einen ganzen Berufsstand umkrempeln will. Doch was heisst «will»? In seinem eigenen Unternehmen hat Schmid damit schon vor Jahrzehnten begonnen. Und er hat damit Erfolg: Die Heinrich Schmid GmbH ist der grösste Malerbetrieb in Europa in Familienhand.
Einen Tag bevor in Basel die wichtige Branchenmesse Swissbau startet, ist mit Schmid ein Vertreter des Malergewerbes in der Stadt, der den «Handwerker 2.0» propagiert. Diesen Titel trägt auch sein Vortrag bei der Statistisch-Volkswirtschaftlichen Gesellschaft, den er heute Abend in der Aula der Universität hält.
Schmid ist nicht nur Diplomkaufmann, sondern besitzt auch den Meisterbrief im Maler- und Lackiererhandwerk. 1968 ist der heute 72-Jährige in den Familienbetrieb eingetreten: Damals habe das Unternehmen 106 Mitarbeiter gehabt. «Die klassische Grösse eines Handwerkbetriebs liegt bei vier bis fünf Mitarbeitern mit einer Organisation auf Zuruf», erinnert Schmid. Mittels Niederlassungen wuchs die Firma weiter. 1984 übernahm der Sohn vom Vater Heinrich die Leitung des Unternehmens. Heute zählt die Heinrich Schmid GmbH über 100 Niederlassungen und knapp 3900 Mitarbeiter…
Verfasser: Patrick Griesser, Basel (Basler Zeitung, 20.01.2014)
Dr. Carl-Heiner Schmid spricht auf Einladung der Statistisch-Volkswirtschaftlichen Gesellschaft zum Thema „Der Handwerker 2.0 – Versuch eines neuen Führungsansatzes“. 20.01.2014, 18.15 Uhr, Aula der Universität Basel, Petersplatz.
Eintritt frei.