Das verlockende Parfüm der Zahlen
Der Wiener Mathematik-Star Rudolf Taschner weiss auch Laien zu begeistern
Er ist ein berühmter Mann in Österreich und sein Ruhm hält sich nicht an Grenzen. Von der Faszination der Zahlen und den Verführungen der Mathematik redet er zum Volk der Laien, und das tut er so gut, dass es ihm in Scharen zuläuft. Zu Hause, wo man Mathematik auf dem a betont, ist er mal zum Wissenschaftler, mal zum Kommunikator des Jahres erkoren worden und eines seiner Bücher wurde gar zum «Buchliebling»…
«Die Zahl, die aus der Kälte kam»
Vor mehr als zehn Jahren hat der Mathematikprofessor an der Technischen Universität Wien zusammen mit seiner Frau Bianca den Kultort «math. space» im Museumsviertel der Hauptstadt begründet, dessen öffentlich geförderte Veranstaltungen immer rasch die Etikette «ausgebucht» tragen. In Anzug und Krawatte, randloser Brille und rechtwinklig an die hohe Stirn gezogenem Scheitel erinnert er in seinen Vorträgen an einen gütigen Lehrer alter Schule, der mit seinem tadellosen Auftritt seinem Publikum Respekt erweist und auch eine Menge zurückbekommt.
Mit sichtlicher Begeisterung rahmt der 61-Jährige Mathematik in Geschichten, unterstreicht mit beiden Händen, was er gerade vorführt und legt dazwischen erwartungsvolle «Da schaut mal her, ist das nicht wunderbar?»-Pausen ein, bevor er wieder weiterfährt…
Verfasser: Martin Hicklin (Basler Zeitung, 22.09.2014)
Prof. Dr. Rudolf Taschner spricht auf Einladung der Statistisch-Volkswirtschaftlichen Gesellschaft zum Thema “Mathematik als Leuchtfeuer der Aufklärung“ Montag, 22.09.2014, 18.15 Uhr, Aula der Universität Basel, Petersplatz
Eintritt frei