DSM-Konzernchef Feike Sijbesma (53) äussert sich allerdings kritisch zur Energiesituation
Der börsenkotierte holländische Life-Sciences-Konzern DSM führte seinen diesjährigen Investorentag nicht zufälligerweise in der Nordwestschweiz durch: In Kaiseraugst befindet sich die Zentrale der Division DSM Nutritional Products. Diese Konzerneinheit steuert zwei Drittel an den Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Amortisationen, Zinsen und Steuern (Ebitda) bei. Im Gespräch mit der Basler Zeitung nimmt Konzernchef Feike Sijbesma Stellung zur Konkurrenzfähigkeit der DSM-Produktionsstandorte in Europa, zur globalen Strategie und zu den nächsten Finanzzielmarken.
BaZ: Herr Sijbesma, just vor neun Jahren, im Herbst 2003, erwarb der holländische Konzern DSM von der Roche die traditionsreiche Division Vitamine und Feinchemikalien. Jener Deal hat sich für DSM mehr als nur bezahlt gemacht.
Feike Sijbesma: Wir bezahlten abzüglich einiger Lieferverträge rund 1,7 Milliarden Euro.
Wie hoch fällt die Rendite aus heutiger Sicht aus?
Das ist nicht ganz einfach zu sagen: Wir haben den Betriebsgewinn vor Abschreibungen seither um rund 700 Millionen Euro verbessert. Dazu haben aber noch andere Firmenübernahmen beigetragen.
Wenn wir mal schätzen, der Wert jenes Investments habe sich seither rund verdreifacht…
… dann liegen Sie nicht ganz falsch. Auf jeden Fall war es eine sehr gute Akquisition für DSM und wir haben viel mehr als nur den Kaufpreis zurückerhalten…
Verfasser: Ruedi Mäder (Basler Zeitung, 28.09.2012)